Süleyman Taşköprü fehlt!

Süleyman Taşköprü wurde nur 31 Jahre alt. Vor 20 Jahren wurde er von Neonazis in Hamburg-Bahrenfeld ermordet.

Am 27. Juni 2001 gegen 11 Uhr wurde er durch Kopfschüsse aus zwei Pistolen getötet. Bevor die Täter flüchteten, fotografierten sie ihr Opfer. Das Bild tauchte im Anschluss im Bekennervideo des NSU (Nationalsozialistischer Untergrund) auf. 

Taşköprüs Vater entdeckte seinen schwer verwundeten Sohn unmittelbar nach der Tat, bevor er starb. Umgehend danach sagte er der Polizei die Attentäter seien Deutsche, die etwa 25 bis 30 Jahre alt gewesen seien.

Die zuständige Mordkommission vermutete allerdings keine Tätergruppe im Bereich Rechtsextremismus, sondern ermittelten im Milieu der organisierten Kriminalität. Die Beamten vermuteten, dass Süleyman Taşköprü Freunde im „Hamburger Rotlichtviertel“ gehabt habe. Dieser Ermittlungsansatz wiederholte sich immer wieder und zog sich wie ein Muster durch die gesamten polizeilichen Ermittlungen zu der rassistischen Mordserie des NSU. Die rechtsextremen Terroristen des NSU ermordeten insgesamt 10 Menschen. Darüber hinaus verübt die Terrorgruppe in der Zeit von 2000 bis 2007 drei Sprengstoffanschläge und 15 Raubüberfälle.

Die Aufarbeitung der Mordtaten des NSU und die Ermittlungen zum Kreis der NSU-Unterstützer ist bis heute noch immer nicht abgeschlossen. Die Mörder haben nicht allein agiert. Ohne ein verlässliches Netzwerk an Unterstützern hätten sie niemals so lange im Untergrund morden können. 

Wir, die Unterstützer dieser Kampagne und Anzeige, trauern mit der Familie und den Freunden von Süleyman Taşköprü. Möge sein Andenken ein Segen sein.