Die Arbeitsgemeinschaft Hamburg der Deutsch-Israelischen Gesellschaft protestiert nachdrücklich gegen die bevorstehenden Konzerte von Roger Waters, von welchen eines am 7. Mai 2023 in Hamburg stattfinden soll.

Roger Waters hat sich in den letzten Jahren immer wieder als Unterstützer der Boykottbewegung gegen Israel (BDS) positioniert. BDS fordert den Boykott israelischer Künstler, Wissenschaftler und Waren und setzt Künstler weltweit unter Druck, nicht in Israel aufzutreten.

Kaum jemand ist kritischer gegenüber manchen Aspekten der israelischen Regierung als viele Israelis selbst. BDS geht aber weit über legitime Kritik hinaus, denn diese Bewegung leugnet das Existenzrecht Israels und ignoriert die gesamte Komplexität des Nahostkonflikts, für welche es keine einfache Lösung gibt, schon gar nicht eine Lösung, die allein in der Hand Israels läge. Damit erweist sich dieser Boykott als zutiefst antisemitisch.

Der Bundestag hat am 17. Mai 2019 den Antrag „BDS-Bewegung entschlossen entgegentreten – Antisemitismus bekämpfen“ angenommen und damit die antisemitische Natur von BDS nachdrücklich bekräftigt. Staatliche Stellen sollen hiernach von jedweder direkten oder indirekten Unterstützung von Veranstaltungen unter BDS-Beteiligung absehen.

Stefan Hensel als Beauftragter für jüdisches Leben und die Bekämpfung und Prävention von Antisemitismus in Hamburg fordert eine Absage des Konzerts. Dieser Forderung schließen wir uns ausdrücklich an.

Zahlreiche weitere europäische Städte haben sich bereits kritisch gegenüber der Tournee gezeigt. Wir erwarten auch von Senat und Bürgerschaft Hamburgs eine klare Positionierung, dass Roger Waters in Hamburg nicht willkommen ist.

Deutsch-Israelische Gesellschaft e.V.

Arbeitsgemeinschaft Hamburg