Antisemitismus an Schulen in Deutschland – Eine Veranstaltung der Reihe Antisemitismus im 21. Jahrhundert – Was kann man dagegen tun?
Eine Veranstaltung der Landeszentrale für politische Bildung in Kooperation mit der DIG AG Hamburg und der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit in Hamburg e.V.
„Antisemitismus ist an deutschen Schulen Normalität.“ Zu diesem Ergebnis kommt die Studie von Julia Bernstein. Sie hat 227 Interviews an 171 Schulen mit jüdischen Schülerinnen und Schülern, deren Eltern, mit jüdischen und nichtjüdischen Lehrkräften sowie mit Fachleuten aus der Sozialarbeit und aus Bildungsorganisationen durchgeführt. Demnach gelten antisemitische Äußerungen und Handlungen an Schulen als normal und werden häufig nicht einmal als solche erkannt. Jüdische Kinder und Jugendliche erleben subtile, diffuse Ablehnung, offenen Hass und Gewalt. Viele vermeiden es deswegen, sich als jüdisch zu erkennen zu geben. Lehrkräfte machen ähnliche Erfahrungen: Wer sich offen zum Judentum bekennt, riskiert, von Schülerinnen und Schülern, aber auch im Kollegium und von der Schulleitung diskriminiert oder sogar angefeindet zu werden. Der Vortrag wird die Ursachen benennen und aufzeigen, was Schulen dagegen unternehmen können.
Prof. Dr. Julia Bernstein lehrt an der Frankfurt University of Applied Sciences. Ihr Buch Antisemitismus an Schulen in Deutschland. Befunde – Analysen – Handlungsoptionen ist im April dieses Jahres erschienen.
Moderation: Dr. Olaf Kistenmacher, Geschichtswissenschaftler Um verbindliche Anmeldung unter wird gebeten.
Gemäß Verordnung zur Eindämmung der Ausbreitung des Coronavirus SARS-CoV-2 sind die Veranstalter verpflichtet, nachvollziehbare Kontaktdaten von den Teilnehmenden aufzunehmen und 4 Wochen zu behalten, sowie auf Nachfrage der zuständigen Behörde, bspw. des Gesundheitsamtes, herauszugeben.
Ausgeschlossen von der Veranstaltung sind gemäß § 6 Absatz 1 des Versammlungsgesetzes Personen, die rechtsextremen Parteien, den „Freien Kameradschaften“ oder sonstigen rechtsextremen Vereinigungen angehören, der rechtsextremen Szene zuzuordnen sind oder bereits in der Vergangenheit durch rassistische, nationalistische, antisemitische oder sonstige menschenverachtende Äußerungen in Erscheinung getreten sind. Die Veranstalter behalten sich das Recht vor, von ihrem Hausrecht Gebrauch zu machen.